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Author:   Thomas Ledermann, Wiesendangen , Schweiz
Date:   Aug 16, 2002 10:08:53
Size:   2048 x 1536
Type:   jpg
User's short description:   Dieses Photo entschtand mit einer Coolpix 885 am späten Abend. Die einzelstehende Blume wurde gerade da wo die Bine war noch von der Sonne beschienen, der rest der Blume lag im halbschatten.


Ganz nah - und ganz gut.

In einen ungewöhnlichen Bereich ist er vorgedrungen, der Fotograf dieses schönen Bienenfotos. Solch eine extreme Nahaufnahme habe ich unter den Bildeinsendungen noch nicht gesehen. Das macht die Sache richtig interessant.

Es ist schon erstaunlich, wie gut Thomas Ledermann aus der Schweiz mit dem Metier der Makro-Fotografie zurechtgekommen ist. Ich schließe daraus, dass er so etwas nicht zum ersten Mal macht. Nun ist die Fotografie im Nahbereich natürlich nicht jedermanns Sache. Zum einen muss man sich wirklich für die Welt der kleinen Dinge interessieren, zum anderen muss die Kamera auch für einen derartigen Einsatz geeignet sein. Das ist aber leider - zumindest im konventionellen Bereich: der analogen Fotografie - mit einem erhöhten Aufwand an technischer Ausrüstung und dadurch auch mit höheren Kosten verbunden. Eigentlich wird ein spezielles Makro-Objektiv benötigt. Als Alternative gibt es für einige Kameras entsprechende Korrektur-/Vorsatz-Linsen, die dann den gleichen Dienst tun, wenn sie die notwendige optische Qualität aufweisen.
Nun, Thomas Ledermann hat nicht analog fotografiert, sondern mit seiner Digitalkamera. Und ich bin doch sehr überrascht, was dieses kleine Gerät so alles kann.

Ich habe es schon des öfteren angesprochen, und für dieses Foto gilt das natürlich auch: die Möglichkeiten der Kamera allein machen eben nicht das gute Bild aus. Dazu braucht es als Wichtigstes das Können des Fotografen, sein Gefühl für Bildgestaltung, sein Beherrschen der Technik.
Für das Gelingen dieser Fotoaufnahme war darüber hinaus Liebe zum Objekt, Geduld und schnelle Reaktion erforderlich. Dummerweise kann man einer Biene nicht sagen, auf welche Blume und an welche Stelle der Blume sie sich setzen möge, um das Bild so perfekt wie in unserem Beispiel zu komponieren. Da muss der Fotograf warten können, auf der Lauer sitzen und dann blitzschnell reagieren. Und trotz dieses Stresses darf dann die gute Gestaltung des Bildes nicht vernachlässigt werden, die Schärfe muss an der richtigen Stelle sitzen und der Bildausschnitt muss stimmen.

Diese Dinge hat der Fotograf hier mit Akribie und gutem Erfolg erledigt.
Das Bild wirkt durch den Linienverlauf der Kreisausschnitte harmonisch und geschlossen. Die Biene thront als „Hauptperson” dominant in der Bildmitte und zieht den Blick sofort an sich, weil ihre Formstruktur die Ebenmäßigkeit der Blumendarstellung durchbricht. Die Schärfe liegt korrekt, so dass selbst die kleinen Pollenkörner an Körper und Beinen exakt wiedergegeben werden. Durch die Schärfeneinstellung im Makrobereich ist die Tiefenschärfe sehr gering, was einen guten Teil der Bildwirkung ausmacht. Die Blume erscheint durch die sanfte Unschärfe der Struktur des Vordergrunds und der Blütenblätter im näheren Hintergrund besonders zart und duftig. Das betont die Biene als eigentlichen Bildmittelpunkt noch stärker. Der Bildausschnitt ist gerade richtig - eng genug für eine dominante Abbildung der Biene, und weit genug um die Blume noch als solche identifizierbar zu erhalten.

Lediglich ein kleiner Wunsch bleibt für mich noch offen. Es stört mich etwas, dass die Fläche hinter der Blume so stark ins Weiß ausbrennt. Ich hätte dort gerne entweder ein schönes Himmelsblau als Kontrast zur gelben Monochromie der Aufnahme gesehen, oder eine Ausfüllung dieser Fläche durch grüne Blätterstruktur - von solchen unscharfen grünen Blättern, wie dort ein einzelnes zu sehen ist. Das habe ich in meiner Bearbeitung ausprobiert.






Letztendlich ändert das aber nichts an meinem Fazit:
Mir gefällt diese Fotoaufnahme ausgesprochen gut. Die fotografische Leistung des Thomas Ledermann ist sehr anerkennenswert. Weiter so.
 

Trackingnumber: tutor-001095


Author:   Nicole van der Ham, Zoetermeer , Netherlands
Date:   Aug 16, 2002 10:08:53
Size:   2048 x 1536
Type:   jpg
User's short description:   To be so near to so many families of elephants was almost magical. I just wanted to portay the way that these magnificent animals walk, if they go anywhere. It was time for this family to go for a drink so there they went...


Diese Woche ...

... beschäftige ich mich mit Fotos von den ganz großen und den ganz kleinen Tieren. Und bei diesem Bild von Nicole van der Ham aus den Niederlanden weiß ich erstmal gar nicht, was ich dazu sagen soll. Haben wir es gefunden, das perfekte Foto?
Um das wirklich endgültig beurteilen zu können, müsste ich etwas mehr wissen über die realen Umstände, die zu diesem Foto führten, und über die Möglichkeiten, die der Fotografin tatsächlich zur Verfügung standen.
Ich gehe davon aus, dass Nicole van der Ham keine professionelle Tierfotografin ist, dass dieses Bild während einer Urlaubsreise mit Fotosafari entstanden ist und dass die Autorin infolgedessen und mit Rücksicht auf ihre persönliche Sicherheit und die Nerven der Safarileitung nicht gerade freie Auswahl des Fotostandpunkts hatte. Wenn ich all dieses zugrunde lege, lautet mein Urteil:
sie hat unter den ihr gegebenen Voraussetzungen hier das beste Ergebnis erzielt, das für sie erreichbar war. Dazu meinen Glückwunsch!

Dieses Urteil habe ich gefällt nach Abwägung verschiedener Kriterien:

Bildinhalt:
Die Fotografin hat die Bedeutung der Situation gut erfasst und es verstanden, diese auch zu vermitteln. Das Bild erzählt uns etwas über das Familienleben der Elefanten. Die soziale Bindung der Tiere wird deutlich und die Geborgenheit der Jungtiere in der Elefantenfamilie. Unter Ausnutzen der ausgeprägten emotionalen Affinität des Menschen zu jungen Tieren dringt dieses Bild sofort ein in unsere innere Gefühlswelt und löst Sympathie und Anteilnahme aus.
Ergänzend dazu erzählt uns das Foto aber auch etwas von der anderen Seite der Medaille, von den schwierigen Lebensbedingungen dieser Tiere, von der Trockenheit des Landes und der dadurch bedingten Futterarmut.

Bildaufbau:
Die Karawane der Tiere teilt das Bild in perfektem „goldenen Schnitt”. Das Foto zeigt eigentlich sehr viel leeren Raum, aber genau das braucht es, um die Charakteristik dieser Landschaft zu definieren.
Die leichte Krümmung der Wegböschung gibt eine formale Spannung, so dass die Leere gut aufgefangen und ein Abdriften in Langeweile vermieden wird.
Extrem wichtig und perfekt gesetzt ist der Anschnitt des zart grün-belaubten Baumes in der linken unteren Bildecke. Diese Einbeziehung eines Vordergrund-Objektes gibt dem Bild überhaupt erst die notwendige Tiefe. Außerdem hilft es dem Auge des Betrachters, im Foto die Größenverhältnisse richtig zuzuordnen.
Wie bedeutend dieses Detail für die Bildwirkung ist, kann man sich in dem von mir erarbeiteten Beispiel vor Augen führen, in welchem ich diesen Baum entfernt habe. Sicher werden Sie mit mir übereinstimmen: ohne dieses Element wirkt das Bild wie tot.

Bildtechnik:
Auch da habe ich nichts auszusetzen. Die Schärfe ist hervorragend, die Farbstimmung ist perfekt und vermittelt uns die Staubigkeit und Trockenheit. Das steile Sonnenlicht steht als Synonym für die mittägliche Hitze. Gut, dass es trotz des steilen Einfalls doch als leichtes Gegenlicht wirkt. Dadurch werden die Silouetten der Tiere deutlich herausgearbeitet und die Massigkeit der Körper durch die Modulation an den Rundungen betont. Bei von der Kameraseite her einfallendem Licht würden wir die Tiere im Bild wahrscheinlich kaum finden, da sie durch den auf der Haut abgesetzten Staub die Farbe der Umgebung fast identisch angenommen haben.

Nochmals also gratuliere ich Nicole van den Ham zu ihrem wunderschönen Foto. Ich habe mich sehr über dieses Bild gefreut. Es zeigt doch ein gutes Gespür für die Situation und eine gewisse Sicherheit im Aufbau und in der Bildwirkung. Mich würde nun sehr interessieren, ob das nur Zufall war oder ob sie auch beim Fotografieren von ganz normalen „Alltagsbildern” ein so glückliches Händchen hat.
Also bitte: wieder etwas einschicken !
 
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