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Author:   Frank Bleser, Clemency , Luxemburg
Date:   Oct 22, 2002 21:10:01
Size:   3141 x 2350
Type:   jpg
User's short description:   Das Bild machte Ich im Juli dieses Jahres in Irland in der Nähe von Cliften mit der Canon G2. Anschliessend habe Ich es digital nachbearbeitet (Kontraste, Lichtstimmung)


Geradezu klassisch,

dieses „Lichtbild”. In der Malerei würde man solches Genre als „Seestück” bezeichnen. Und tatsächlich hat diese Fotografie, obwohl in Schwarz-Weiß ausgeführt, durchaus einen etwas „malerischen” Charakter.

Der Fotograf, Frank Bleser aus Luxemburg, konnte hier mit den Möglichkeiten der Schwarz-Weiß-Fotografie aus dem Vollen schöpfen, und das hat er auch ausgiebig genutzt. Entstanden ist ein sehr ansprechendes Foto, welches durch technische Qualität, hervorragende Grauwertmodulation, spannende Lichtstimmung und faszinierenden Detailreichtum besticht. Das Auge kann hier wirklich spazierengehen.
Wie es einer klassichen Bildgestaltung entspricht, lassen sich eindeutig drei Bereiche im Sujet identifizieren: im Vordergrund das Ruderboot und der Segelkutter; das Ufer und der Fluss (oder ist das eine Meeresbucht?) stellen den Mittelgrund dar; der Hintergrund wird eingenommen von der jenseitigen Uferlandschaft und dem darüberhängenden tiefliegenden Himmel. Alle drei Bereiche sind thematisch miteinander verbunden und weisen fließende Übergänge auf.
Im Foto finden sich alle Grautöne, von reinweiß bis tiefschwarz. Der Fotograf hat den kompletten Tonwertumfang des Schwarz-Weiß-Verfahrens ausgenutzt. Dadurch wird sein Motiv außerordentlich plastisch wiedergegeben. Die Schärfe ist hervorragend, man könnte von diesem Negativ ein richtig großes Print anfertigen, ohne dass die Qualität leidet.
Die Lichtstimmung ist wunderschön, man braucht eben kein wirklich „gutes” Wetter, um Landschaften so schön zu fotografieren. Die helle Reflexion der Wasseroberflächen steht in spannungsreichem Widerspruch zur drohenden Dunkelheit des Himmels.
Der Autor hat sein Motiv digital nachbearbeitet, die Kontraste ausgearbeitet und die Lichtstimmung optimiert. Das haben wir früher in der Dunkelkammer gemacht, aber - wie man sieht - es geht mit digitaler Bildbearbeitung genauso gut.

Leider aber - und das ist auch meine einzige Kritik an diesem Bild - ist Herrn Bleser bei der Bearbeitung des Himmels ein Fehler unterlaufen. Der fällt vielleicht in der hier doch recht kleinen Wiedergabe nicht so gravierend auf. Ich habe das Foto bildschirmfüllend auf einem 19”-Monitor beurteilen können, und dann wirkt dieser Fehler doch sehr störend.
Bei genauem Hinsehen erkennt man helle Kanten im Bereich des Himmels um die freistehende Takelage des Kutters herum, sowie ebenso helle Flächen in den Zwischenräumen, die sich am Mast und dem parallel hängenden Tauwerk ergeben.
Die Kanten sind wahrscheinlich entstanden durch eine fehlerhafte Voreinstellung bei der Auswahl des Himmels, der anschließend nachgedunkelt wurde. Will man aber kantengenau arbeiten, darf auf keinen Fall die Einstellung „weiche Auswahlkante” aktiviert sein.
Bei den Zwischenräumen ist unter Umständen versäumt worden, diese in die Auswahl mit einzubeziehen. Hat man eine Auswahl aktiviert, egal ob durch ein „Lasso” oder den „Zauberstab”, so kann diese Auswahl um zusätzliche Bereiche erweitert werden, indem man die Shift-Taste gedrückt hält und dann den ergänzenden Bereich erneut auswählt. Photoshop fügt dann die neue Auswahl zu der bisherigen hinzu. Das kann beliebig oft wiederholt werden, bis die Auswahl exakt den Vorstellungen entspricht. übrigens funktioniert das auch umgekehrt, es lassen sich aus einer Auswahl auch Teile wieder herausnehmen: dazu wird dann die Wahltaste (alt-Taste) gehalten.
Und noch ein kleiner Tip. Führen Sie solche Manipulationen immer durch bei stark vergrößerter Darstellung Ihres Bildes, dann können Sie viel präziser beurteilen, was wirklich ausgewählt ist. Und vor allem, wenn Sie nach Festlegung der Auswahl diese dann bearbeiten wollen — in unserem Fall die Helligkeit reduzieren — dann deaktivieren Sie vorher über den Menupunkt „Ansicht” die Funktion „Extras einblenden”. Somit verschwindet die blinkende Linie, welche die Auswahl umschließt, ohne dass diese aufgehoben wird. So können Sie Ihre Bearbeitung viel besser beurteilen, vor allem eben im Randbereich, der sonst durch die blinkende Linie überdeckt wird.
 

Trackingnumber: tutor-001247


Author:   Vanja Radovanoviæ, Pula , Croatia
Date:   Nov 09, 2002 13:11:34
Size:   1024 x 706
Type:   jpg
User's short description:   It's an areal shot of a hot air baloon taken during the race near Motovun (Istra). I very much liked the confrontation/colaboration of the diaglonal lines and the round shape of the baloon. I'd like a more professional view of the image and perhaps a tip how to make it almost totaly graphical (for example in B&W and full of contrast). Thanks in advance :-)))


Das ist selbstverständlich eine recht ungewohnte Perspektive, entstanden in einer nicht dem Alltagsleben entsprechenden Ausnahmesituation. Die Chancen, solch ein Foto schießen zu können, sind also eher spärlich verteilt.

Wenn sich wie hier durch die seltene Möglichkeit zur Mitfahrt in einem Ballonrennen dann solch eine Chance bietet, muss man allerdings erst mal dazu in der Lage sein, diese auch optimal zu nutzen. Ich finde, Vanja Radovanoviæ hat ihre Chance gut verwertet. Das von ihr vorgestellte Bild vermittelt eine Menge von der stillen Gleichmäßigkeit des Ballonfahrens und dem ungewohnten Anblick, der sich bei niedriger Überfahrt über eine Landschaft bietet. Ich kann die sich dabei entwickelnde Faszination sehr gut verstehen und nachvollziehen, weil ich selbst dem Hobby des Segelfliegens fröne. Leider entstehen dabei solche schönen Fotos viel zu selten; als Pilot im Segelflugzeug benötigt man in niedriger Höhe die volle Konzentration und findet nur selten die Muße, auch noch die Kamera zu bedienen.
Neben der die alltäglichen Sehweisen sprengenden Perspektive macht aber die klassisch ruhige, grafisch klare und harmonische Bildgestaltung einen überwiegenden Teil der Bildwirkung aus. Die wichtigen Elemente des Bildes sind perfekt angeordnet. Hauptmerkmal des Bildaufbaus ist das Spannungsverhältnis zwischen den parallelen, das Motiv in leichter Diagonale durchziehenden Linien und der dominanten Form des runden Ballons. Dass dieser Kontrast auch in der Farbigkeit des Motivs seine Entsprechung findet, ist wohl eher Zufall, schließlich ist nicht jeder Ballon so schön rot. Da hat die Fotografin einfach jenes Glück gehabt, welches man eben manchmal braucht, um ein gutes Foto schießen zu können.

Die Autorin fragt in der Beschreibung zu ihrer Einsendung danach, auf welche Weise sie das Foto noch professioneller hätte gestalten und wie sie den grafischen Aspekt noch hätte verstärken können, etwa durch eine schwarz-weiße Darstellung oder durch Erhöhung des Kontrastes.
Nun, da kann man sie wohl beruhigen. Ihrem Foto fehlt wirklich nicht viel.
Im Schwarz-Weiß-Verfahren würde dem Motiv allerdings das hier ganz wichtige Element des Farbkontrasts fehlen. Meine Erfahrung mit Luftbildern hat ergeben, dass sich nur ganz wenige Motive für ein solches Vorgehen eignen. In unserem Fall wäre das Bild wahrscheinlich ziemlich stumpf geworden.
Etwas mehr Beleuchtungskontrast allerdings könnte es durchaus gebrauchen. Das ist jedoch in erster Linie eine Frage des Wetters. Die Schatten auf der Erde sind relativ weich, woraus sich schließen lässt, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme recht viel Dunst in der Atmosphäre vorhanden war. Noch besser wäre das Bild geworden, wenn wirklich klares Wetter geherrscht und die Sonne harte Schatten verursacht hätte. Der richtige Augenblick für eine Aufnahme ist dann am Abend mit ganz tiefstehender Sonne. Dann sind die Schatten schön lang und scharf begrenzt, der Helligkeitskontrast aber nicht zu extrem. Außerdem ergibt sich dann auch eine schöne warme Farbstimmung.
Ich könnte mir auch vorstellen, durch Einbeziehung von Teilen des eigenen Ballonkorbes dem Bild noch einen echten Vordergrundbereich zu verschaffen um einen Bezug herstellen zur eigenen Position. Aber einerseits wäre das dann doch ein anderes Foto und andererseits müsste man mit der Kamera gegebenenfalls sogar in die Seile der Korbringes klettern, was nicht jedermanns Sache sein kann, weil nicht ganz ungefährlich.
 
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