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tutor-002579

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Author:   Alan Hough, Takapuna, Auckland - New Zealand
Date:   Jun 08, 2004 04:30
Size:   600 x 385
Type:   jpg
User's short description:   Location, Mangawhai, Northland, New Zealand overlooking main surf beach with rain weather building up from north-east.


Man könnte fast ein wenig neidisch werden,

wenn man manche der herrlichen Landschaften sieht, die etliche Bildeinsender unseres PhotoTutors praktisch direkt vor ihrer Haustüre vorfinden.

Es mag uns Menschen der Großstadt schon merkwürdig vorkommen, dass die Ansicht solcher Landschaftsformationen, welche für uns selbst mit dem Reiz der Exotik behaftet sind, für andere die alltägliche und gewohnte Umgebung darstellt. Um so bemerkenswerter ist es dann, wenn sich jemand die Fähigkeit erhalten hat, Schönheiten und Höhepunkte seiner Umgebung erkennen zu können, obwohl deren exotische Erscheinung sich für ihn durch ständige Gewöhnung bis zum Normalen hin eingeebnet hat.

Bei Alan Hough aus Neuseeland, dem Fotografen unseres aktuell vorgestellten Bildes, ist offensichtlich genau dieses der Fall. Er hat eine wirklich traumhaft schöne Ecke seiner Heimat entdeckt, war glücklicherweise zum Zeitpunkt einer besonders interessanten Wetterentwicklung dort anwesend und — was das Wichtigste ist — seine fotografischen Fertigkeiten befähigten ihn zur Erstellung einer richtig guten Aufnahme.
Sicher handelt es sich hier nicht um sein erstes gutes Landschaftsfoto, der routinierte Umgang mit den gestalterischen Mitteln im Bildaufbau lassen eigentlich nur diesen Schluss zu. Die Horizontlinie in der Teilung nach dem „goldenen Schnitt”, die starke Diagonale der Küstenlinie, das Aufbrechen dieser Linienführung durch die Rundungen der Felsen und Büsche, die Entsprechung der wolkigen Struktur des Himmels in den Büscheln des einzelnen Baumes: dies Alles verweist auf ein konsequentes gestalterisches Konzept des Bildermachers. Der hat sich darüber hinaus nicht mit der rein authentischen Abbildung der Szenerie begnügt. Wir erkennen einen deutlichen Eingriff in die Farbwiedergabe und Farbsättigung, die fast bis hin zu den reinen Grauwerten reduziert wurde.
Es gibt eigentlich nur zwei Dinge im Bild, mit denen ich nicht so ganz glücklich bin. Das eine davon ist die auf dem Hügel vor dem einzelnen Baum befindliche Person, die irgendwie deplatziert wirkt und eigentlich auch keine Funktion im Bild erfüllt, zumal sie dort auch nur schwer erkennbar ist. In meinem Korrekturvorschlag habe ich deshalb mit den Retuschierwerkzeugen der Bildbearbeitung diese Person einfach komplett entfernt. Ebenfalls korrigiert habe ich das zweite von mir als solches empfundene Manko:
Der Fotograf verweist in seiner Kurzbeschreibung auf die besondere Wetterlage der aufziehenden Regenfront. Leider aber entspricht die Darstellung des Himmels im Foto nicht der Dramatik seiner Worte, das sieht dann doch eher normal und brav aus. Es ist aber gar nicht schwer, dem ein wenig nachzuhelfen. Ich habe den Himmel deshalb von unten nach oben zunehmend nachgedunkelt und den Kontrast dort leicht erhöht. Weil anschließend das Weiß der Brandung und der Horizontlinie etwas stumpf wirkten, habe ich an dieses Stellen den Kontrast zusätzlich deutlich stärker eingestellt.
Diese Bearbeitungen waren wirklich nicht mit allzu großem Zeitaufwand verbunden und bedurften auch keines ausgeklügelten Profikönnens in Sachen Bildbearbeitung, haben die Wirkung der schönen Aufnahme von Alan Hough aber noch deutlich optimieren können. Eigentlich wäre eine solche Nachbearbeitung von jedem zu bewältigen, der sich ein wenig für Bildbearbeitungsprogramme interessiert und sich mit deren Anwendung beschäftigen will.
Nachdem ich meine Korrektur längere Zeit betrachtet hatte, stellte sich für mich die Frage, warum man nicht ausprobieren sollte, die Farbigkeit im Bild völlig zu entfernen, nachdem der Bildautor in seiner Version die Farbe selbst schon so intensiv reduziert hatte. Ich habe daher das RGB-Bild in ein Graustufenbild umgewandelt und bin vom Ergebnis eigentlich sehr angetan. Nur ergibt sich jetzt für mich ein ganz neues Problem:
Nun weiß ich eigentlich nicht mehr, welche Version ich schöner finden soll !

Da sieht man es mal wieder, manche Einsendungen sind offenbar so gut, dass selbst ich nichts mehr daran verderben kann.
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